Erntedankfest in der Seelsorgeeinheit

Am 1. und 2. Oktober feierten wir in der Seelsorgeeinheit das Erntedankfest mit drei prächtigen Erntedankaltären.

Erntedankaltar Sulgen
Erntedankaltar Sulgen

In Sulgen war aus Maiskolben ein Sonne mit dem Wort Danke zu sehen. Pfarrer Eisele verwies darauf, dass wir mit dem Dank für die Ernte des vergangenen Jahres zugleich auch für die Lebens-Zeit des vergangenen Jahres danken, so wie dies bei Jubiläums-Gottesdiensten für die vergangenen Jahrzehnte gilt, etwa bei Goldenen Hochzeiten oder bei Jahrgangsfeiern. 

Wir danken für die Gaben der Ernte, weil wir zugleich wissen, wie gefährdet diese zunehmend ist, und bitten für das kommende Jahr.

Die Ernte ist immer eine Mischung von eigener Mühe und vielen anderen Faktoren zugleich, die wir dann Schicksal oder religiös betrachtet Gottes Fügung und Willen nennen.

Die derzeitige Lage mit dem Krieg in der Ukraine, seinen Auswirkungen der Energieknappheit, Inflation, der schlechten Prognosen für die Wirtschaft, den Flüchtlingen, ferner die zunehmende Klimakrise mit Trockenheiten und Unwettern, schließlich die noch andauernde Corona-Pandemie machen die Zukunft sehr ungewiss, betonte er in der Predigt.

Es war wieder vielerorts zu trocken, die Ernte fiel in manchen Bereichen geringer aus. Für das Geerntete gilt es umso mehr zu danken und Gott zu bitten, er möge uns im nächsten Jahr eine gute Ernte schenken.

Viele andere Menschen und Völker haben sich ebenso angestrengt wie wir, vielleicht sogar noch mehr und müssen mit einer weit bescheideneren Ernte zufrieden sein. Um so mehr ist es wichtig, auch das Gute zu sehen, dafür Gott zu danken und ihn für die Zukunft um seinen Segen zu bitten. 

Die rechte Weise des Lebens zeigt nur der Mensch, der sich Gott zuwendet, der sich von Gott getragen weiß und zugleich weiß, dass er seine Gaben und Fähigkeiten mit Ernst und Nachdruck zum Nutzen aller einsetzen soll, wie es bei Paulus in der Lesung geheißen hat:

"Strebe unermüdlich nach nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut" (1 Tim 6,11).

Es gibt Dinge, die bleiben für die Ewigkeit, und Dinge, die vergehen oder die uns schaden für die Ewigkeit. Die Liebe bleibt für die Ewigkeit, weil Gott die Liebe ist. Damit können wir unsere Scheunen füllen. 

"Und so wollen wir heute wie bei einer Jubiläumsfeier dankbar auf das Erreichte und Gute blicken, weil es nicht selbstverständlich ist, und dann mit Vertrauen auf Gott das Gute tun und ihn  um seinen Segen für die Zukunft bitten", sagte er am Ende.