Erstkommunion in St. Laurentius mit 23 Kindern

Am Weißen Sonntag konnten die Kinder mit dem Musikverein von der Alten Schule zur Kirche ziehen.

23 EK-Kinder in St. Laurentius Sulgen
23 EK-Kinder in St. Laurentius Sulgen

Dort begrüßte zunächst Pfarrer Eisele und dann vier Kinder die große Gemeinde mit den Worten:

1.Kind        Liebe Gäste, liebe Gemeinde, wir begrüßen euch alle recht herzlich zu unserem Erstkommunionsgottesdienst hier in unserer Kirche. Wir freuen uns, dass dieser Tag endlich da ist und dass wir dieses Fest miteinander feiern können. Wir Erstkommunionkinder haben uns lange auf diesen Tag vorbereitet.

2.Kind        Bei mir bist du groß, mit Jesus an einem Tisch, so lautet das Motto unserer Erstkommunionvorbereitung. Jetzt sind wir hier als Gemeinschaft von Erstkommunionkindern und feiern zusammen diesen langersehnten Tag.

3.Kind        Jesus selbst will im Zeichen von Brot zu uns, in unsere Herzen kommen. Wir dürfen heute zum ersten Mal an der Tischgemeinschaft mit allen Großen teilhaben. Darauf freuen wir uns sehr.

4.Kind        Jesus begleitet uns unser ganzes Leben. Durch sein Leben erfahren wir, wie Gott uns Menschen liebt. Er will unsere Herzen berühren. Bei ihm dürfen wir groß sein und zu jeder Zeit unseres Lebens seine Gastfreundschaft erfahren.

Pfarrrer Eisele sagte in seiner Ansprache:

Liebe Kinder und Familien, liebe Fest--Gemeinde! "Bei mir bist du groß", so lautet das diesjährige Motto der Erstkommunion. Diesem Motto liegt die Zachäus-Geschichte zugrunde. Zachäus war damals Zöllner in Jericho. Er nahm zuviel Zoll, betrog die Leute, was zwar reich, aber unbeliebt, er galt als Sünder.

Auf seinem letzten Weg nach Jerusalem kam nun Jesus in die Stadt Jericho. Zachäus wollte Jesus sehen. Klein von Gestalt kletterte er auf einen Baum, um etwas sehen zu können. Daher auch das Symbol des Baumes hier in Sulgen.

Und ausgerechnet bei Zachäus blieb Jesus stehen und kehrte nun bei ihm ein und feierte ein Fest mit anderen Zöllnern, obwohl sich die frommen Juden darüber empörten. Zachäus möchte nun ein besser Mensch werden und die Hälfte seines Vermögens will er den Armen schenken.

Die Liebe und Annahme, die er von Jesus erfährt, verwandelt sein Herz zum Guten und zum Glauben an Jesus.

Ähnliches hörten wir in der Geschichte vom Bäcker in Paris. Er hat ein gutes Herz wie Jesus, das offen ist für alle Menschen in Not: für den Omnibusfahrer Gerard, dessen kleine Tochter aus dem Fenster gestürzt ist, oder für den jungen Mann, der von seinem Vater Gaston bedroht wird.

Übertragen können wir auch an einen Ukrainer und eine Russen denken. Alle kann der alte Bäcker durch sein helfendes Wort und vor allem auch durch das gemeinsame Essen von Brot im Bäckerladen aufrichten, trösten und wieder versöhnen.

Liebe Kinder und Festgemeinde! Und ebenso  hat Jesus gerade mit Menschen in Not, ja mit Sündern und Ausgestoßenen gegessen und getrunken und sie durch sein Wort getröstet.

Sein letztes Essen war dann das letzte Abendmahl mit seinem Jüngern, die er vor seinem Tode nochmals trösten und für die künftige Zeit stärken wollte.

Ebenso lädt Jesus durch die Kirche alle Gläubigen an seinen Altar und Tisch, Schuldige ebenso wie die Frommen, heute euch Erstkommunionkinder in besondere Weise.

Bei Jesus sind wir alle groß, weil er alle Menschen unendlich liebt und sie an sein göttliches Herz ziehen möchte.

Der alte Bäcker hatte nur sein gewöhnliche Brot anzubieten. Jesus hat uns nun ein besonderes göttliches und heiliges Brot hinterlassen. Es ist ein "`wahres Brot vom Himmel"'  (Joh 6,32), und Jesus selbst ist dieses Brot (V 35), das unseren inneren Hunger und Durst stillen kann.

Denn beim letzten Abendmahl hat er über dem Brot die Worte gesagt: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Nachher werde ich diese Worte als Priester im Namen Jesu sagen. 

Weil in dieses Brot wirklich der Leib Christi ist, kann dieses heilige Mahl und Opfer den wahren, den innneren Frieden in unsere Herzen und damit in die Welt bringen.

Diesen Frieden und die Freude des Himmels wünschen ich euch Kindern, euren Familie und allen Menschen, besonders auch der Ukraine. Amen.

Am Ende dankte Pfarrer Eisele mit den Worten:
Am Ende dieses Gottesdienstes darf ich allen danken, die zum Gelingen dieser Feier beigetragen haben:

Euch Kindern, ihr habt es sehr schön gemacht, den Gruppenbegleiterinnen, auch den Helferinnen beim Kerzenständer. 

Ich danke herzlich der Famgo-Band und dem Famgo-Duo mit Thorsten Dressler und Barbara Romming, Herrn Martin Ginter an der Orgel und dem dem Musikverein Sulgen unter der Leitung von Stefan Hauser, den Ministranten, Mesner(in) und liturgischen Diensten und vor allem auch  Gemeindereferentin Gaby Reuter-Mink für die ganze Vorbereitung der Erstkommunion.

Euch Kindern wünsche ich nun mit euren Familien einen wunderschönen Festtag, ein gutes Essen, schöne Geschenke, heute abend sehen wir uns nochmals zur Dankandacht um 17.30, und da könnte ihr Dinge zum Segnen mitbringen. Dazu sind Eltern, Verwandte und die Gemeinde herzlich eingeladen.
 

Die Festgemeinde antwortete mit einem kräftigen Applaus.