Palmsonntagsgottesdienste.

In allen drei Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit konnten Familiengottesdienste gefeiert werden trotz der üblichen Corona-Auflagen.

Palmsonntag Hardt EK-Kinder

Die Erstkommunionkinder saßen dieses Mal bei Ihren Eltern an den zugewiesenen Plätzen. Die Palmen hielten die Gläubigen teils in den Händen oder waren vorne aufgestellt.

Pfarrer Eisele in Mariazell und Hardt und Pfarrer Cingia in Sulgen weihten die Palmen vom Altar aus ohne großen Einzug wegen der Abstandsregeln.

Die Familiegottesdienstteams unter der Leitung von Gemeindererferentin Gaby Reuter-Mink hatten die Passionsgeschichte kindgerecht vorbereitet. Auch einzelne Kinder durfen kleine Teile lesen und dazu vorne Symbole hinlegen (s. auch 3. Foto von Sulgen). 

Hier der Text zur Passion:

PASSION (kindgerecht) Pfarrer:

Gerade haben wir davon gehört, was vor 2000 Jahren in Jerusalem geschehen ist. Jesus ist unter der großen Begeisterung der Leute in die Stadt eingezogen. Er saß auf einem Esel, dem Reittier der armen Leute. Doch die Menschen feierten ihn wie einen König. Sie riefen Hosanna, Gott hilf uns. Gott rette uns. Und sie sagten: Gott sei Dank, dass wir das erleben dürfen. Endlich kommt der, der uns beisteht.

Lektor 1

Ja, das geschah ihm Frühling. In Jerusalem wurde ein großes Fest gefeiert. Das Pessachfest. Aus dem ganzen Land waren die Leute gekommen. Zum Fest gab es in den Familien zusammen mit den Gästen ein gemeinsames Essen: gebratenes Lamm, dazu Kräuter, Brot und Wein.

Lektor 2

Es wurden immer so viele Leute in eine Familie eingeladen, damit das Lamm von allen ganz verzehrt werden konnte; nichts sollte übrigbleiben. Auch Jesus feierte mit den Frauen und Männern, die ihn begleiteten, das Fest auf diese überlieferte Art und Weise.

Lektor 1

Als sie gegessen hatten, geschah etwas Besonderes. Es ist wichtig bis zum heutigen Tag geblieben: Jesus nahm noch einmal Brot, segnete es, und gab es denen, die am Tisch versammelt waren mit folgenden Worten: Nehmt, das ist mein Leib und mein Leben. Ich verschenke mich an euch …

Kind

Jetzt bringen wir zum Zeichen dafür ein Brot und legen es vor den Altar. An jedem Sonntag erinnern wir uns im Gottesdienst daran: Jesus wurde für uns zum Brot, zum Leben.

Lektor 1

Dann nahm Jesus einen Becher, füllte ihn mit Wein, und sprach ein Dankgebet. Dann reichte er den Becher den Männern und Frauen. Dazu sagte er: Nehmt und trinkt. Das ist das Zeichen des Bundes, den ich mit euch geschlossen habe. Und er fügte hinzu. Trinkt auch künftig den Wein zur Erinnerung an mich.

Kind

Jetzt bringen wir zum Zeichen dafür einen Krug mit Wein und stellen ihn vor den Altar. Der Wein ist ein Zeichen der Freude. Wir freuen uns, wenn sich erfüllt, was wir glauben.

Lektor 1

Nach dem Festmahl gingen die Frauen und Männer mit Jesus zum Ölberg. Dieser Berg lag auf der anderen Seite der Stadt, jenseits eines kleinen Baches. Sie trafen sich in einem Garten, der bis heute „Getsemane“ heißt. Jesus ließ seine Freundinnen und Freunde in einem kleinen Hofgut zurück. Er ging weiter in den Garten mit den uralten Ölbäumen hinein, nur Petrus, Johannes und Jakobus begleiteten ihn.

Lektor 2

Im Dunkel des Gartens bekam es Jesus mit der Angst zu tun. Er ahnte, dass er bald gewaltsam sterben müsse. Er betete zu Gott, seinem Vater, und sagte: Vater, lass das Schlimme nicht zu! – Dreimal betete er so. Aber dann sagte er: Nicht mein Wille, sondern dein Wille soll geschehen. Schon kamen Soldaten mit Schwertern und Knüppeln. Sie waren von den religiösen Führern der Stadt geschickt worden. Sie sollten Jesus gefangen nehmen.

Lektor 1 Jesus sagte: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen. Dieser Aufwand wäre nicht nötig gewesen, denn ich habe jeden Tag in aller Öffentlichkeit und im Tempel ge-predigt. Die Knechte banden Jesus los und führten ihn ab. Sei-ne Freunde bekamen Angst und machten sich auf und davon.

Kind

Jetzt legen wir zum Zeichen dafür ein Seil vor den Altar. Wir erinnern uns auch daran, dass viele Menschen ungerecht gefangen gehalten und gefoltert werden.

Lektor 2

Die Knechte brachten Jesus zu den religiösen Führern. Dort gab es ein großes Geschrei, denn die Priester hatten Leute aus der Stadt aufgehetzt, böse Sachen über Jesus zu behaupten. Aber ihre Aussagen gegen Jesus widersprachen sich. Da stand der Oberste Priester von seinem Thron auf und fragte Jesus direkt: Bist du der Sohn Gottes? Jesus sagte JA! Da schrie der Oberpriester: Er lästert Gott, wir brauchen keine weiteren Zeugen. Er muss zum Tod verurteilt werden. Das ist die einzige gerechte Strafe.

Lektor 1

Doch in Jerusalem herrschten die Römer. Sie hatten die Stadt und das ganze Land besetzt und hatten das Sagen. Deswegen musste Jesus zu Pilatus gebracht werden.  Pilatus war der Vertreter des römischen Kaisers. Dort wiederholten die religiösen Führer ihre Anklagen gegen Jesus. Jesus aber schwieg zu allem, was sie sagten. Er wusste, dass es keinen Sinn mehr machte, sich zu verteidigen. Pilatus fragte die Leute, die in großer Zahl zur Verhandlung gekommen war: „Was soll ich denn mit Jesus machen“?

Sie schrien: „Kreuzige ihn“!

Lektor 2

Pilatus erfüllte den Willen der Leute, die vorher Hosanna gerufen hatten und jetzt, weil man sie aufgehetzt hatte: „Kreuzige ihn“ riefen. Die Soldaten führten Jesus ab. Sie zogen ihm einen roten Spottmantel an, schlugen ihn mit Stöcken und setzten ihm eine Krone aus Dornen und Disteln auf den Kopf und verlachten ihn.

Kind 4

Jetzt legen wir zum Zeichen dafür eine Dornenkrone vor den Altar. Noch immer werden Menschen wegen ihres Glaubens, ihrer Rasse, ihrer Herkunft verspottet oder unterdrückt.

Lied: GL 273 Kantor

Lektor 1

Am nächsten Tag legten sie Jesus einen schweren Balken auf die Schultern und führten ihn zu dem Platz, wo er gekreuzigt werden sollte. Jesus trug den Balken an den Neugierigen vorbei, die am Rand der Straße zuschauten. Als er am Hügel Golgota angekommen war, befestigten die Soldaten den Querbalken an dem Pfahl, der bereits aufgerichtet war. Dann hängten sie Jesus ans Kreuz.

Kind 5

Jetzt stellen wir zwei Balken an den Altar, Zeichen des Kreuzes Jesu. Jesus stirbt einen gewaltsamen Tod wie viele Menschen vor und nach ihm. Ein Zeichen dafür, dass er in allem uns gleich geworden ist.

Pfarrer

Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein. Sie dauerte bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen. Dann starb Jesus.

---knien---

Kind 6

Jetzt blasen wir zum Zeichen des Todes die Kerze aus. Doch der Tod hat nicht das letzte Wort. Das letzte Wort Gottes heißt Leben.

--- Stille –

Pfarrer

Als der Hauptmann Jesus auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn. Alle Freunde hatten Jesus verlassen. Einsam hing er am Kreuz. Nur die Frauen, darunter seine Mutter, hatten ausgehalten. Sie waren die ganze Zeit mit Jesus gegangen und waren bei ihm geblieben bis zuletzt.