Marienkapelle

In unserer Marienkapelle finden regelmäßig Rosenkranzgebete und Maiandachten statt.

Gnadenbild

Das Gnadenbild wurde von der Künstlerin Edith Wedel-Kückental geschaffen

Unsere Marienkapelle an einem der schönsten Aussichtsplätze in Sulgen, ist eine besondere Gnadenquelle der Kirchengemeinde. Der beliebte Wallfahrtsort ist täglich geöffnet und lädt zu einem stillen Besuch mit persönlichem Gebet ein.

Jeden Sonntag ist um 14.30 Uhr Rosenkranz, der in den Monaten Mai und Oktober ebenfalls um 14.30 Uhr täglich gebetet wird.

An allen Mai-Sonntagen wird dazu hin jeweils um 15 Uhr eine feierliche Maiandacht mit Predigt und musikalischer Gestaltung jeweils durch einen Kirchenchor oder einer Musikkapelle – bei schönem Wetter auf dem Vorplatz – gefeiert, der vielen Marienverehrern aus der Umgebung zum jährlichen Wallfahrtsziel geworden ist.

Der Gebets- und Gnadenort ist so beliebt, weil vielen schon Aufmunterung, Vertrauen und Erhörung geschenkt wurde und sie Trost, Hilfe, Kraft und neuen Mut erfahren haben.

Eingeweiht wurde die Kapelle nach dreijähriger Bauzeit am 30. Mai 1937 von Bekennerbischof Johannes Babtista Sproll. Sie ist dem Hauptinitiator Karl Himmelsbach (1902 – 1970) im Wesentlichen zu verdanken. Er hatte dazu die Idee, fand hierfür von dem  Ortspfarrer Paul Schmid, der von 1925  bis 1941 in Sulgen wirkte und selber ein großer Marienverehrer war, aktive Unterstützung. Beide hatten mit großem Gottvertrauen dies ohne finanziellen Grundstock gewagt. Karl Himmelsbach war während der ganzen Bauzeit die Triebfeder und Seele vor allem für die sehr großen Einsätze von freiwilligen Arbeitskräften. Trotz Verfolgungszeit durch die Nationalsozialisten hat er hierfür viele Helferinnen und Helfer aus der Pfarrei und Umgebung gefunden, die sich von seiner beispielhaft großen Begeisterung und seinem zielbewusstem Einsatz anstecken ließen.

So wurde der Platz von Bauer Karl Ganter hierfür geschenkt. Zu den vielen Arbeitskräften um Gottes Lohn zählte auch der Bauleiter Maurermeister Josef Haberstroh aus Hardt und viele andere Handwerker. Mit ca. 800 Pferdefuhren wurden die Steine und das Holz beigebracht. Trotz Sammelverbot mit der Gefahr der Verhaftung ging Karl Himmelsbach jeden Sonntag in die nähere und weitere Umgebung, um gezielt Spenden einzusammeln. So waren die erforderlichen Barmittel in Höhe von 40 000 RM bei der Einweihung bezahlt.

Das Altarbild, das sich am Gnadenbild der „Dreimal wunderbaren Mutter“ aus Schönstatt orientiert wurde von Edith Wedel-Kückenthal( 1893 – 1968) aus Burgfelden im Zollern – Albkreis gemalt.

Die Fenster wurden von Professor Albert Birkle nach dem Marienlied „Es blüht der Blumen eine“ entworfen und von der Kunstanstalt Maier in München hergestellt.

Kunstbildhauer Professor Otto Kopp schnitzte die Statuen der 14 Nothelfer, die beiden Reliefs St. Wendelin und Flucht der heiligen Familie, sowie die in ihrer Art einmaligen Kreuzwegstationen. Diese standen ursprünglich rechts und links am Weg zur Kapelle und laden jetzt in der Nothelferkapelle zur Kreuzwegbetrachtung ein.

Die auf dem geschichtsträchtigen Sulger Berg stehende Kapelle prägte so eine Vielzahl von spirituell engagierten Idealisten und kompetenten Förderern mit dem Hintergrund einer tiefen Marienverehrung. Erhalten wurde und wird sie von Gleichgesinnten, die sich von dem dahinter stehenden Geist inspirieren ließen und diesen mit eigenem Einsatz weiter tragen.